so geseh`n - SPD Demmin

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so geseh`n

Stadtfraktion
Wir wollen gerne noch einmal daran erinnern 15.02.16 wholst
Villa Heyden Linden
Bedeutend für Demmin war Dietrich von Heyden-Linden für Demmin durch seine Arbeit als Physiker und Erfinder. Bis über das 80. Lebensjahr hinaus lebte und arbeitete er als der einzige anerkannte Privatwissenschaftler in der DDR in seinem eigenen Haus.
Seine Schwester Ilse wurde es erst weit nach ihrem Tod 1949 bekannt. Anlässlich ihres 99. Geburtstages erfolgte 1982 in Demmin eine Ausstellung mit Bildern aus ihrem im Haus des Bruders verbliebenen Nachlass, die auf große Resonanz stieß.

Die Villa der Familie „von Heyden Linden“ steht im Verzeichnis für Baudenkmäler in MV. Für den Käufer solcher Immobilien bedeutet dass, das der Kaufgegenstand nach dem deutschen Einkommensteuergesetz deutschlandweit mit dem Begriff Baudenkmal bezeichnet und steuerlich behandelt wird. Der Denkmalschutz nach den jeweiligen landesrechtlichen Vorschriften wird jedoch vorausgesetzt. Baumaßnahmen, die nach Art und Umfang zur Erhaltung des Gebäudes oder Gebäudeteils als Baudenkmal oder zu seiner sinnvollen Nutzung erforderlich sind, können steuerlich abgesetzt werden.
Baudenkmale sind in dem Zustand zu erhalten haben, wie sie erstanden wurden. Baudenkmale werden nicht erstanden, um sie abzureißen.
Der Käufer der Heyden-Linden Villa hat ein für Demmin und die Demminer Geschichte wichtiges Baudenkmal auf eine schäbige Art verwahrlosen lassen und hat damit in eklatanter Weise gegen die Erhaltungspflicht nach § 6 des Denkmalschutzgesetz (DSchG M-V) in der Fassung der Bekanntmachung vom 6. Januar 1998 verstoßen, in der es heißt:
(1) Eigentümer, Besitzer und Unterhaltungspflichtige von Denkmalen sind verpflichtet, diese im Rahmen des Zumutbaren denkmalgerecht instand zu setzen, zu erhalten und pfleglich zu behandeln.
(2) Das Land, die Landkreise sowie die Gemeinden können hierzu durch Zuwendungen beitragen.
(3) Bei allen Entscheidungen nach diesem Gesetz sind die berechtigten Interessen der Eigentümer der Denkmale zu berücksichtigen.
(4) Werden Denkmale nicht mehr entsprechend ihrer ursprünglichen Zweckbestimmung genutzt, ist durch die Eigentümer eine Nutzung abzusichern, die eine möglichst weitgehende Erhaltung der Substanz auf die Dauer gewährleistet.
(5) Wird in ein Denkmal eingegriffen, so hat der Verursacher des Eingriffes alle Kosten zu tragen, die für die Erhaltung und fachgerechte Instandsetzung, Bergung und Dokumentation des Denkmals anfallen..
Davor sollen sie durch Gesetze geschützt werden
Die Verwaltung hat in Zusammenarbeit mit dem Denkmalsamt dafür zu sorgen, dass die Regelungen eingehalten werden und die Denkmalsbesitzer ihrer Verantwortung gerecht werden.
Auch viereinhalb Jahre nachdem dieser Artikel auf dieser Seite erschien, hat sich die Verwaltung dieser Stadt nicht sichtbar bewegt, um diesen Missstand abzustellen. Aber auch die Parteien haben in dieser Angelegenheit wenig Druck auf die Verwaltung ausgeübt.
"Was du ererbt von deinen Vätern hast,
erwirb es, um es zu besitzen.
Was man nicht nützt, ist eine schwere Last;
Nur was der Augenblick erschafft, das kann er nützen
Was man nicht nützt, ist eine schwere Last.
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Zitat aus Goethes Faust (Teil I, Nacht)
15.02.16 wholst
Hat Wolfgang Thierse Recht?
      
Jetzt gehen die Wogen aber hoch, nachdem Wolfgang Thierse in einem Beitrag in der F.A.Z gefragt hat "Wie viel Identität verträgt die Gesellschaft" und dazu ausführt,  "Identitätspolitik darf nicht zum Grabenkampf werden, der den Gemeinsinn zerstört: Wir brauchen eine neue Solidarität"
Stimmt, und wir brauchen eine neue Debattenkultur. Es ist unerträglich wie die Empörung um sich greift, wenn eine andere Meinung als die eigene für richtig erkannt wird.
Gerade wenn es um die nichtbinäre Sexualität geht, ist Saskia Esken scheinbar prädestiniert, dazu Aussagen zu treffen. Schließlich ist sie Programmierer:/*Iin, und als solche, die sich mit diesem Binärkram auskennt, darf man sich schon mal fremdschämen für seinen Genossen Thierse, wenn der Thesen verbreiten wie:
Die Forderung nach nicht nur gendersensibler, sondern überhaupt minderheitensensibler Sprache erleichtert gemeinschaftsbildende Kommunikation nicht in jedem Fall. Wenn Hochschullehrer sich zaghaft und unsicher erkundigen müssen, wie ihre Studierenden angeredet werden möchten, ob mit »Frau« oder »Herr« oder »Mensch«, mit »er« oder »sie« oder »es«, dann ist das keine Harmlosigkeit mehr. Und diejenigen, die das für eine Übertreibung halten, sind nicht einfach reaktionär, so wenig wie die es sind, die sich gegen Reglementierungen von Sprache per Anordnung oder per Verboten wenden.
Oder wenn er wenige Zeilen später ausführt:
Wir erleben neue Bilderstürme. Die Tilgung von Namen, Denkmalstürze, Denunziation von Geistesgrößen gehören historisch meist zu revolutionären, blutigen Umstürzen. Heute handelt es sich eher um symbolische Befreiungsakte von lastender, lästiger, böser Geschichte. Die subjektive Betroffenheit zählt dabei mehr als der genaue Blick auf die Bedeutungsgeschichte eines Namens, eines Denkmals, einer Person, wie die Beispiele Mohrenstraße und Onkel Toms Hütte in Berlin zeigen. Weil mich der Name beleidigt und verletzt, muss er weg, das ist die fatale Handlungsmaxime.
Darf man ihm für solche, geradezu zersetzenden, Aussagen auch den Austritt nahelegen? Ja, darf man auch, aber man sollte wenigstens den Thierse - Artikel in der F.A.Z gelesen und, das ist ganz wichtig, auch verstanden haben. Wenn man dazu in der Lage war, dann müssen sich die Genossen:*/innen Esken und Kühnert allerdings fragen lassen, was diese ganze Skandalisierung soll. Ich habe weder von Kevin Kühnert nocht von Saskia Esken je einen beachtenswerteren Artikel gelesen.
Aus der Partei entfernen ist zwar ein leichter Weg, hilft aber nicht, man muss sich den aufgeworfenen Themen schon stellen. Geifern und diskreditieren ist sicher nicht nur der falsche, sondern auch ein ausgesprochen dummer Weg.
Und da wir in dieser SPD eine große Anzahl älterer Genossen haben, die mit diesem Genderdings nichts anfangen können,  muss man die Genderisierung inhaltlich diskutieren. Aber es gibt vor diesen Wahlen wirklich wichtige Antworten auf Fragen zu finden, die viele Menschen in dieser Zeit bedrücken und das sind nicht die nach der sexuelle Orientierung von Kevin Kühnert,oder anderen Schwulen oder Lesben.

Und letztendlich kann man Wolfgang Thierse, trotz der versammelten Engstirnigkeit in diesem Parteivorstand, nur bitten BLEIB IN DER SPD!!,

wholst 03,03,2021

 On ne parle pas ici, on règne ici
(Hier reden wir nicht, hier regieren wir)
Das scheint das Motto der CDU/UWG/FDP "Koalition" (oder sagt man besser "Zählgemeinschaft"?) im Stadtirgendwas Demmins zu sein. Parlament (gemeint ist natürlich die Stadtvertretung) kann man diese Einrichtung schon lange nicht mehr nennen. Wir haben die Mehrheit und wir bestimmmen. Wenn man allerdings in einem (Stadt)Parlament nicht mehr reden kann, wenn nicht mehr diskutiert und gestritten werden kann, dann verdient diese Einrichtung ihren Namen nicht.
Ja, Stefan Teetz hat Recht, wenn er sagt: „Wir hätten Vielem aus dem Weg gehen können, wenn man vorher miteinander spricht“.  Aber dafür ist ein Parlament (Stadtvertretung) da, Hier soll geredet werden, „parlez“ sagt der Franzose und man erkennt darin schon bruchstückhaft das Word Parlament. Aber das Reden wird zunehmend durch einfaches beherrschen geprägt, „dominer“.
Wenn man nicht die Sichtweise derer verstärken will, die ohnehin mit der Politik unzufrieden sind, dann muß man wieder zu einer von Vernunft geprägten Zusammenarbeit in wichtigen Fragen der Stadtpolitik kommen und da sind insbesondere die scheinbare CDU/UWG/FDP Koalition gefragt.
Die Wahl eines Stadtpräsidenten ist so eine wichtige Frage, weil er der Vertreter des gesamten Parlaments sein wird und da gehört es sich einfach, das sich die Parlamentarier dazu verständigen und die Mehrheitsfraktion nicht einfach meint, hier bestimmen zu können.
Ja, und dann war da noch der Sohn des neuen Stadtpräsidenten, aber werten wir ihn an dieser Stelle nicht auf, indem wir uns mit seinem Gerede befassen.    

wholst 23.10.2021
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